Kooperationen

FORS ist aktiv involviert in wissenschaftliche und institutionelle Kooperationen, sowohl auf nationalem als auch auf internationalem Niveau. Die folgende Liste gibt einen Überblick über unsere langfristigen institutionellen Partnerschaften. Um mehr zu erfahren über unsere projektbasierten Kollaborationen, werfen Sie einen Blick auf unsere Projekte.

Nationale Partner

Universität Lausanne – UNIL
Die Universität Lausanne ist die Gasthochschule für FORS und die beiden Institutionen pflegen stets eine enge Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen.

Die Universität Lausanne finanziert ein gemeinsames Forschungsprogramm, an dem viele Forschende von FORS und der Fakultät für Sozial- und Politikwissenschaften (SSP) beteiligt sind. Aus dieser Zusammenarbeit entstand eine erstklassige Plattform für nationale und internationale sozialwissenschaftliche Methoden und inhaltliche Forschung, die kürzlich am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Lausanne ins Leben gerufen wurde. Diese neue Plattform DReMSS Developments in Research and Methods of the Social Sciences hat zum Ziel, Synergien zwischen den von FORS und SSP entwickelten Aktivitäten zu fördern. Die beteiligten Forschenden haben gemeinsame thematische und methodologische Interessen. Dank diesem Forschungsprogramm konnte die Lehre der quantitativen Methoden an der Fakultät für Sozialwissenschaften sowohl auf Bachelor- als auch auf Masterstufe ausgebaut und verstärkt werden.

FORS und SSP organisieren zudem gemeinsam die Methods and Research Meetings, bei denen sich Forschende von FORS und der Universität Lausanne über methodische Fragen austauschen können.

Eine weitere Zusammenarbeit findet im Bereich der Wissenschaftskommunikation statt. Das Centre LIVES, das Life Course and Inequality Research Centre und FORS geben seit 2015 gemeinsam die Reihe Social Change in Switzerland heraus.

Bundesamt für Statistik – BFS
Seit seiner Gründung hat FORS mehrere Kooperationen mit dem Bundesamt für Statistik (BFS) entwickelt, insbesondere im Hinblick auf die Förderung der Nutzung von Erhebungen der öffentlichen Statistik für Forschungszwecke. Diese Erhebungen umfassen eine Vielzahl von Themen wie Wirtschaft, Bildung, Mobilität und Gesundheit, und haben zum Ziel, die Entwicklung der Gesellschaft als Ganzes zu verstehen.

Um die Nutzung dieser Daten zu fördern, bietet der FORS Datenservice:

Forschungszentren für Bildung
Um Mehrfacherhebungen zu vermeiden, hat FORS mit den untenstehenden Organisationen, die ebenfalls Forschungsprojekte erfassen, Kooperationsabsprachen zum Austausch relevanter Informationen getroffen. Projektbeschreibungen, die Sie bereits bei einer der nachfolgenden Datenbanken eingegeben haben, werden dadurch automatisch an FORS übermittelt und brauchen nicht mehr auf FORSbase registriert zu werden.

Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung – SKBF

Die SKBF fördert den Austausch von Informationen und die Zusammenarbeit zwischen Forschenden im Bildungsbereich. Sie stellt auch das Sekretariat der Schweizerischen Gesellschaft für Bildungsforschung (SGBF) und beherbergt ihre Archive.

Schweizer Zentrum für Heil- und Sonderpädagogik – SZH

Das SZH ist ein Dokumentationszentrum, das sich mit Fragen bezüglich der Bildung, Schule und Ausbildung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen und Behinderungen befasst. Es bietet eine Informationsplattform, organisiert Seminare und veröffentlicht die Revue suisse de pédagogie spécialisée sowie die Zeitschrift für Schweizerische Heilpädagogik. FORSbase beherbergt die Projektbeschreibungen sowie Daten im Bereich der Sonderpädagogik.

Service de la recherche en éducation – SRED

Der SRED führt diverse Forschungsprojekte durch und erstellt eine Reihe von Indikatoren und öffentlichen Statistiken für den Kanton Genf. Er trägt zur Überwachung und Bewertung des Genfer Schul- und Ausbildungssystems und deren Bedürfnisse bei.

Administration research actions management information system – ARAMIS
Das Informationssystem ARAMIS (Administration Research Actions Management Information System) enthält Informationen über Forschungsprojekte und Evaluationen, die der Bund selber durchführt oder finanziert. Es besteht seit 1997 und dient der Koordination der Forschungsaktivitäten der Bundesverwaltung.

FORS hat eine Vereinbarung über den Austausch relevanter Informationen mit ARAMIS getroffen. Die in dieser Datenbank gespeicherten Projekte werden direkt an FORS übertragen und müssen nicht mehr auf FORSbase registriert werden. Die ARAMIS-Datenbank wird online veröffentlicht.

Masterstudiengang Öffentliche Meinung und Erhebungsmethodik – MEOP
FORS organisiert in Zusammenarbeit mit den Universitäten Lausanne, Luzern und Neuenburg, dem Bundesamt für Statistik und dem vsms-asms den Masterstudiengang Public Opinion and Survey Methodology (MEOP). Dieser Studiengang vermittelt Schlüsselkompetenzen im Zusammenhang mit FORS-Aktivitäten. FORS ist Teil des wissenschaftlichen Rates, der für die Durchführung zuständig ist, und FORS-Mitarbeitende unterrichten im Studiengang.
Swiss data insights association – SWISS INSIGHTS
SWISS INSIGHTS vertritt die Interessen der Markt- und Sozialforschung, und engagiert sich dafür, dass die Nutzung von Daten und die Anwendung von datengetriebenen Modellen transparent, nachvollziehbar und in diesem Sinne fair gestaltet wird. Der Verband führt zwei Qualitätslabel, «Market & Social Research by SWISS INSIGHTS» und «Data Fairness by SWISS INSIGHTS». Die Mitarbeitenden von FORS sind imVerband tätig, vertreten die Kundenseite im Vorstand und sind für den Bereich „Methoden und International“ verantwortlich.

Internationale Partner

Consortium of European Social Science Data Archives – CESSDA ERIC
FORS ist Mitglied des CESSDA ERIC Konsortiums (European Research Infrastructure Consortium), einem Netzwerk europäischer sozialwissenschaftlicher Datenarchive, das als Koordinierungsstelle zur Definition von Dokumentationsstandards beiträgt, den Datenverkehr innerhalb des Netzwerks steuert und den internationalen Austausch fördert. Die Mitgliedschaft von FORS ermöglicht Schweizer Forschenden einen vereinfachten Zugang zu den Daten aller zugehörigen Archive.

FORS vertritt die Schweiz in der Generalversammlung des CESSDA ERIC und Mitarbeitende von FORS sitzen in den Koordinationsgremien von CESSDA und beteiligen sich an verschiedenen Projekten.

Inter-university Consortium for Political and Social Research – ICPSR
Das ICPSR ist weltweit eines der ältesten und sicherlich wichtigsten Datenarchive. Dieses Konsortium, das der Universität von Michigan in Ann Arbor angegliedert ist, bietet Zugriff auf US-Datensätze, aber auch auf die wichtigsten ausländischen Daten, zum Beispiel auf das Eurobarometer der Europäischen Union. Das ICPSR stützt sich auf ein Netzwerk institutioneller Mitglieder, in der Regel Universitäten, Hochschulen oder Forschungsinstitute, die ebenfalls finanzielle Mittel bereitstellen. Jede Mitgliedsorganisation hat eine offizielle Vertretung, diese ist der Ansprechpartner für Forschende, die sich Unterstützung bei der Datensuche wünschen. Mitarbeitende und Studierende von Mitgliedsschulen und -instituten haben freien Zugang zu den Daten. Das ICPSR hat ein Authentifizierungssystem implementiert, das einen direkten Zugriff auf die Daten ermöglicht, wenn diese über eine Stelle in einer Mitgliedsorganisation heruntergeladen werden. In der Schweiz wird der Zugang zu ICPSR-Daten über drei Institutionen koordiniert: FORS (Kontakt: Stefan Bürli) sowie die Universitäten Genf (Kontakt: Eugène Horber) und Zürich (Kontakt: Daniele Helminger).
Cross-National Data Center in Luxembourg – LIS
Das LIS ist ein internationales Datenzentrum, das Forschenden eine harmonisierte Datenbank zu sozioökonomischen Aspekten zur Verfügung stellt. Es integriert Mikrodaten aus verschiedenen nationalen Erhebungen, die in regelmässigen Abständen in den 41 teilnehmenden Ländern durchgeführt werden, einschliesslich der Schweiz. Die Stärke dieser Datenbank besteht darin, dass sie sowohl internationale als auch Langzeitvergleiche ermöglicht. Deshalb sind diese Daten bei Studierenden der Politik-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und bei Forschenden, die in den Bereichen Armut und Einkommensungleichheit arbeiten, sehr beliebt.

Da die Schweiz Mitglied des Projekts ist, können sich Forschende und Studierende aus der Schweiz bei LIS registrieren, und die vorhandenen Daten gemäss der LIS-Standards nutzen. Jeden Sommer wird in Luxemburg ein Workshop durchgeführt, in dessen Rahmen Teilnehmende die Datenbank und ihre Nutzungsmöglichkeiten besser kennenlernen können. Weitere Informationen sind auf der Webseite verfügbar. Dort finden Sie ausserdem mehrere hundert „Working Papers“, die LIS zur freien Verfügung stellt.

Comparative Candidate Survey – CCS
Der Comparative Candidate Survey (CCS) ist ein multinationales Projekt mit dem Ziel, Daten über Kandidatinnen und Kandidaten zu sammeln, die für nationale Parlamentswahlen in verschiedenen Ländern kandidieren. Verwendet wird ein gemeinsamer Kernfragebogen, der einen länderübergreifenden Vergleich ermöglicht. FORS-Mitarbeitende vertreten die Schweiz im CCS-Lenkungsausschuss. Der finale CCS-Datensatz wird von FORS zusammengefügt und archiviert.
Comparative Study of Electoral System – CSES
Die Comparative Study of Electoral System (CSES) ist ein internationales Netzwerk von nationalen Wahlstudien. CSES entwickelt Fragebogenmodule, die in Nachwahlbefragungen integriert werden können. FORS integriert das CSES-Modul in Selects und FORS-Mitarbeitende vertreten die Schweiz im CSES-Planungsausschuss.
European Social Survey – ESS ERIC
Der European Social Survey (ESS) ist eine länderübergreifende Umfrage, die seit 2002 alle zwei Jahre in rund 30 europäischen Ländern durchgeführt wird. Der ESS misst Werte, Einstellungen und Verhaltensweisen der Bevölkerung in den europäischen Ländern. Die Schweiz hat von Anfang an allen Erhebungswellen teilgenommen.

FORS vertritt die Schweiz an der ESS ERIC Generalversammlung und im ESS National Coordinators Forum. FORS-Mitarbeitende wirken in den Koordinierungsgremien der ESS mit und sind für den Schweizer Teil der Erhebung des ESS verantwortlich.

The European Strategy Forum on Research Infrastructures – ESFRI
Das Europäische Strategieforum für Forschungsinfrastrukturen (ESFRI) wurde 2002 geschaffen. Die Delegierten, darunter ein Vertreter oder eine Vertreterin der Kommission, werden von den Forschungsministern der EU-Mitgliedstaaten und der assoziierten Länder ernannt. Das ESFRI spielt eine Schlüsselrolle bei der politischen Entscheidungsfindung für Forschungsinfrastrukturen in Europa.

Der Direktor von FORS vertritt die Schweiz in der ESFRI Strategic Working Group on Social and Cultural Innovation. Diese Arbeitsgruppe ist verantwortlich für die Erstellung der ESFRI-Kontextanalyse und die Bewertung bestehender sowie neuer Projekte, um in den kommenden Jahren die ESFRI-Roadmap umzusetzen.

European Values Study – EVS
Die European Values Study (EVS) ist eine groß angelegte, länderübergreifende Umfrage zu menschlichen Grundwerten, die seit 1981 alle neun Jahre durchgeführt wird. Mit mehr als 47 Teilnehmerländern ist der EVS das umfassendste Forschungsprojekt zu menschlichen Werten in Europa. Es gibt Einblicke in die Ideen, Überzeugungen, Vorlieben, Einstellungen, Werte und Meinungen der Bürger in ganz Europa. Die Schweiz hat sich 2017 (nach 1990 und 2008) zum dritten Mal an der Studie beteiligt.

FORS vertritt die Schweiz im EVS Council of Program Directors und in der Executive and Methodology Group. Darüber hinaus ist FORS verantwortlich für die Erhebung der Schweizer Daten für den EVS.

International Social Survey Programme – ISSP
Das International Social Survey Programme (ISSP) ist ein länderübergreifendes Kooperationsprogramm, das jährlich Umfragen zu verschiedenen sozialwissenschaftlich relevanten Themen durchführt. Die Schweiz nimmt seit 1987 am ISSP teil. Seit 2005 sind die ISSP-Module in der Schweiz in MOSAiCH integriert.

FORS-Mitarbeitende vertreten die Schweiz an der ISSP-Jahresversammlung, die über die Module für die kommende Erhebungsperiode entscheidet. Die Schweiz hat, vertreten durch FORS, derzeit auch den Vorsitz im ISSP-Methodikausschuss inne. FORS führt die Erhebung der Schweizer Daten für den ISSP durch.

Survey on health, ageing and retirement – SHARE
SHARE ist eine multidisziplinäre und länderübergreifende Längsschnittdatenbank mit Indidvidualdaten zu Gesundheit, sozioökonomischen Status sowie sozialen und familiären Netzwerken von Personen ab 50 Jahren in Europa und Israel. Die Umfrage wird seit 2004 alle zwei Jahre durchgeführt.

FORS ist zusammen mit der Universität Lausanne für die Durchführung von SHARE in der Schweiz verantwortlich. FORS vertritt die Schweiz in der Generalversammlung von SHARE. FORS-Mitarbeitende nehmen Einsitz in den Koordinationsgremien von SHARE und sind verantwortlich für die Erhebung der Schweizer Daten.

World Association for Public Opinion Research – WAPOR
Die World Association for Public Opinion Research (WAPOR) fördert und unterstützt die wissenschaftliche Meinungsforschung weltweit. FORS ist Mitglied des Verbandes und beteiligt sich an Ad-hoc-Gremien.